Themen europäischer Politik und Integration wissenschaftlich untersuchen und zur praktischen Umsetzung bringen – unser Auftrag seit 1959.
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The Truth about Lies on Europe (TruLies)
In Deutschland nimmt das europaskeptische Potenzial zu und der bisher allgemein vorherrschende ausgeprägte pro-europäische Grundkonsens fängt an zu bröckeln. Dies hat auch den Raum für populistischen Europaskeptizismus, der sich mehr auf Emotionen als auf tatsächliche Fakten und Wahrheiten stützt, geöffnet. Vor diesem Hintergrund und ausgehend von der Annahme, dass EU-Skepsis nicht per se eine destruktive Wirkung entfalten muss, hat das IEP in Kooperation mit dem Progressiven Zentrum (DPZ) ein Projekt begonnen, mit dem in aufklärendem Sinne zur Versachlichung der europapolitischen Debatte beigetragen werden soll.
„The Truth about Lies on Europe“ arbeitet in diesem Sinne die Vorurteile in der deutschen Debatte über Europa heraus und prüft die Argumente der EU-Skeptiker auf ihren Wahrheitsgehalt. Anschließend werden die Erkenntnisse an relevante Entscheider aus Politik und Zivilgesellschaft vermittelt.
Detaillierte Ziele des Projekts:
Versachlichung der Debatte zu Europa mit Hilfe der systematischen und analytisch fundierten Dekonstruktion von Falschbehauptungen, Feindbildern und Vorurteilen. Diese Inhaltsanalyse soll entlang aktuell relevanter Themengebiete wie z.B. Euro, Wirtschaft- und Soziales, Asyl- und Migrationspolitik, TTIP und Außenpolitik zu einem differenzierteren und besseren Verständnis der europäischen Integration beitragen. Hierzu werden umfassend europaskeptische Behauptungen gesammelt und im Lichte der folgenden Fragen analysiert: Was sind die Inhalte der europaskeptischen und populistischen Aussagen und Behauptungen? Was davon sind „reale Wahrheiten“ und was davon sind „einfache Wahrheiten“, die angesichts einer vielfältig komplexen und hoch interdependenten Realität irreführend sind? Wie ändern sich diese Argumente im zeitlichen Verlauf?
Transfer der Analyseergebnisse in die Gesellschaft via aktiver Kommunikation und interaktiver Diskussion mit Politik, Zivilgesellschaft und der breiteren Öffentlichkeit in Deutschland über die „Truth about Lies on Europe“. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen dabei weiterentwickelt werden. „Praktiker“ können durch ihre tägliche Begegnung mit dem Phänomen des Europapopulismus eine wichtige Sichtweise beisteuern, die einer rein wissenschaftlichen Betrachtung verschlossen bleibt. Für diesen Transfer der Analyseergebnisse weit über die Grenzen der Wissenschaft hinaus arbeitet das IEP mit dem DPZ zusammen.
Zur Erreichung der Projektziele werden eine Reihe von Experten- und Multiplikatorenworkshops und Mittagsgespräche organisiert. Darüber hinaus wird es wissenschaftliche Publikationen, „Factsheets“ und interaktive Online-Debattenbeiträge geben.
“The Truth about Lies on Europe” wird durch die Stiftung Mercator gefördert.