Jahrestagung des Wissenschaftlichen Direktoriums 2019

Am 19. und 20. September 2019 fand in Berlin die diesjährige Jahrestagung des Wissenschaftlichen Direktoriums des Instituts für Europäische Politik statt. Unter der Überschrift „Germany in Europe: Preferences, Strategy and Power“ rückte sie die deutsche Europapolitik ins Zentrum der Diskussion und fragte nach der politischen Führungsrolle Deutschlands in Zeiten von steigendem Europaskeptizismus und Renationalisierungsprozessen in den Mitgliedstaaten. Um Deutschlands Europapolitik auch mit WissenschaftlerInnen aus anderen europäischen Ländern zu diskutieren, fand die Konferenz in diesem Jahr in englischer Sprache statt.
Als Neuerung konnten sich die Teilnehmenden der diesjährigen Tagung über das „Young Academic Lab“ freuen, bei dem NachwuchswissenschaftlerInnen eigene Forschungsarbeiten vorstellten. Aus verschiedenen Perspektiven suchten die jungen ForscherInnen nach Erklärungsansätzen für die Haltung Deutschlands zur EU und analysierten die Wahrnehmung Deutschlands in anderen Mitgliedstaaten.
Im Anschluss daran boten drei Panels mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Politik Gelegenheit zu Austausch und Diskussion. Im Mittelpunkt standen dabei die deutsche Position zur Europäischen Währungsunion und zur institutionellen Fortentwicklung der EU sowie die Herausforderungen, die sich nach der Europawahl im Umgang mit rechtspopulistischen und europaskeptischen Parteien stellen.
Großer Beliebtheit erfreute sich auch nach vielen Stunden der intensiven Diskussion der „Book Slam“ – ein neues Format, bei dem Teilnehmende kurz und knapp eigene aktuelle Publikationen vorstellten und dem Publikum Rede und Antwort standen. Anlass dafür war die Präsentation des Sammelbands „Wegbegleiter der europäischen Integration“, mit dem das 60-jährige Gründungsjubiläum des Instituts für Europäische Politik gefeiert wurde.
Eröffnet wurde die Jahrestagung erstmals von Prof. Dr. Frank Schimmelfennig, der im vergangenen Jahr zum neuen Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Direktoriums gewählt worden war. Die Mitglieder würdigten den langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Kreile und ernannten ihn mit einstimmiger Unterstützung zum Ehrenvorsitzenden des Gremiums.
Das Institut für Europäische Politik bedankt sich bei allen Teilnehmenden und Gästen sowie beim Arbeitskreis Europäische Integration und dem Auswärtigen Amt für die Unterstützung der Tagung.
Einen ausführlichen Bericht zur Tagung finden sie in Kürze in Ausgabe 4/2019 der Vierteljahresschrift integration.