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Angeregte Diskussion zu gagausischer und moldauischer Identität beim ersten MIDEU Town Hall Meeting

Am Freitag, den 23. Juni 2017 fand das erste Town Hall Meeting im Rahmen des MIDEU Projekts “Stärkung der natio­nalen Identität in der Republik Moldau im Kontext der EU-Annäherung” in Comrat, der Haupt­stadt der autonomen Region Gagau­siens, statt.

Vertreter der natio­nalen und lokalen staat­lichen Stellen, Mitglieder der Zivil­ge­sell­schaft sowie Vertreter der Europäi­schen Union disku­tierten die Frage der natio­nalen Identität in Moldau und Gagausien sowie die Rolle der EU beim Schutz der Minderheitenrechte.

Zahlreiche Teilnehmer thema­ti­sierten die Heraus­for­derung, die persön­liche Identität und Kultur zu bewahren und gleich­zeitig eine gemeinsame Identität aller Bürger Moldaus zu schaffen. Auch die Themen Sprache und Bildungs­po­litik wurden disku­tiert, darunter der Bedarf an Gelegen­heiten und Anreizen für Minder­heiten, die Staats­sprache zu lernen. Des Weiteren sprachen die Teilnehmer auch über die Rolle der Medien im Meinungs­bil­dungs­prozess und appel­lierten an die Medien, aktiv zur Einheit der Gesell­schaft beizutragen.

Bezüglich der Rolle der EU für den Schutz der Minder­heiten betonte der Vertreter der EU die Bereit­schaft der inter­na­tio­nalen Partner, Moldau bei der Integration der Minder­hei­ten­gruppen zu unter­stützen.  Dabei wurde hervor­ge­hoben, dass Moldau das Ziel einer erfolg­reichen Minder­hei­ten­in­te­gration nicht nur der EU willen verfolgen sollte, sondern dies auch im eigenen Interesse Moldaus liege, um einen stabilen und funktio­nie­renden Staat zu schaffen. Darüber hinaus wurde die oft verzerrte Darstellung der EU in der Republik Moldau angesprochen und die Gefahr einer Instru­men­ta­li­sierung des Diskurses durch Politiker thematisiert.

Das Projekt wird vom Institut für Europäische Politik (Berlin) in Zusam­men­arbeit mit dem Institute for Strategic Initia­tives IPIS (Chișinău) sowie dem Institute for European Policies and Reforms IPRE (Chișinău) organi­siert und umgesetzt. Die Projekt­fi­nan­zierung erfolgt durch das Auswärtige Amt.


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