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Erfolgreiche Wiederauflage des Grundlagentrainings zur EU-Assozierung

Im März startete die zweite Auflage unserer Civic School for Sound EU Practice (CiSEP) Grund­la­gen­trai­nings zu den “Basics on EU Association and DCFTA” in Dnipro. CiSEP ist ein Trainings­pro­gramm für aktive Change­maker aus der ukrai­ni­schen Zivil­ge­sell­schaft. Es schafft ein Exper­ten­netzwerk zu Fragen des EU-Assozi­ie­rungs­ab­kommens mit dem Ziel die Europäische Integration der Ukraine zu stärken.

Die 22 Teilneh­me­rInnen kommen aus der gesamten Ukraine und erhalten während der Trainings­reihe einen tiefge­henden Einblick in das EU-Ukraine Assozi­ie­rungs­ab­kommen (AA) und die dazuge­hörige Tiefe und Umfas­sende Freihan­delszone (DCFTA). Sie werden in diesem Zusam­menhang einen Überblick über relevante EU Insti­tu­tionen und Entschei­dungs­pro­zesse bekommen, die interne sowie bilaterale EU-Koordi­nierung in der Ukraine sowie ausge­wählte Kapitel des DCFTA kennen­lernen und an Origi­nal­do­ku­menten arbeiten. Hierbei geht es zugleich aber immer auch um die Frage welche Rolle die ukrai­nische Zivil­ge­sell­schaft im Assozi­ie­rungs­prozess einnimmt und wie sie diese aktiv ausüben kann.

Im Rahmen des ersten Workshops, der vom 18. bis 20. März 2019 in Dnipro stattfand, beschäf­tigten sich die Teilneh­me­rInnen mit den Grund­lagen der Europäi­schen Union und des Assozi­ie­rungs­ab­kommens, um nicht nur die Kernele­mente des politi­schen Systems der EU, sondern auch den Aufbau und Imple­men­tie­rungs­stand des Assozi­ie­rungs­ab­kommens kennen­zu­lernen. Zur weiteren Annäherung an das Thema EU-Assozi­ierung wurde auch über Mythen gesprochen, die den Annähe­rungs­prozess der Ukraine weiterhin begleiten. Zivil­ge­sell­schaft­liche Akteure sind gefragt, den Assozi­ie­rungs­prozess samt seiner Impli­ka­tionen auf präzise und verständ­liche Weise zu vermitteln und etwaige Irrtümer innerhalb der breiten Gesell­schaft zu korri­gieren. Das durch­ge­führte Argumen­ta­ti­ons­training und ‑coaching hat unsere Teilneh­me­rInnen mit den notwen­digen Instru­menten ausge­stattet, um solchen Mythen im Rahmen der Assozi­ierung zu begegnen und sie durch Fakten wirkungsvoll zu widerlegen.

Die EU-Assozi­ierung der Ukraine lässt sich jedoch nicht ohne interne und bilaterale EU-Koordi­nierung und Koope­ration verstehen und bewerk­stel­ligen. Der zweite Workshop, der vom 15.–17. April 2019 ebenfalls in Dnipro stattfand, widmete sich deshalb diesem Thema auf ganz praktische Weise: Die Themen EU-Koordi­nierung und Bilaterale EU-Koordi­nierung wurden nicht nur inhaltlich behandelt, sondern in einer anschlie­ßenden Simulation auch nachvoll­ziehbar für die Teilneh­me­rInnen erlebbar gemacht. Nachdem die Grund­lagen des Assozi­ie­rungs­ab­kommens eingehend behandelt wurden, fokus­sierte sich der zweite Teil des Workshops auf das Kapitel 13 des DCFTA „Handel und nachhaltige Entwicklung“. Nach einer Einführung in das Konzept von Nachhal­tigkeit und EU Umwelt­richt­linien sowie deren Imple­men­tie­rungs- und Monito­rings­mög­lich­keiten wurde das Thema Soziale Verant­wortung besser Sozial­po­litik und Arbeits­po­litik im Integra­ti­ons­prozess beleuchtet.  Unter anderem wurde behandelt, wie der Stand der Arbeits­rechte in der Ukraine ist und wie dieser durch die effektive Imple­men­tierung von sozialem Dialog in der Ukraine weiter verbessert werden kann. Im Weiteren wurde auch das Prinzip der Sozialen Verant­wortung besonders hervor­ge­hoben: Was sind die Prinzipien sozialer Verant­wortung und wie lassen sich diese wirkungsvoll imple­men­tieren? Case Studies sind hier eine gute Möglichkeit zu evalu­ieren, was funktio­niert hat und wo Verbes­se­rungs­po­tential ist.

Die nächsten beiden Workshops werden vom 20. bis 22. Mai 2019 und vom 24. bis 26. Juni 2019 ebenfalls in Dnipro statt­finden und sich mit den Imple­men­tie­rungs­er­fah­rungen der assozi­ierten Nachbar­länder Georgien und Moldau, EU Integra­ti­ons­er­fah­rungen aus dem westlichen Balkan sowie Campaigning und weiteren ausge­wählten DCFTA-Kapiteln beschäftigen.

CiSEP wird gefördert durch das Auswärtige Amt.