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Neue CiSEP-Trainingsreihe zu Geistigen Eigentumsrechten in der Ukraine

Die neue CiSEP-Level‑B Training­reihe für Vertreter der ukrai­ni­schen Zivil­ge­sell­schaft ist dem Kapitel 9 “Geistiges Eigentum” der zwischen der EU und der Ukraine geschlos­senen Vertieften und Umfas­senden Freihan­delszone (DCFTA) gewidmet. Der erste von vier Workshops fand im Dezember in Kiew statt.

Die vor dem Beitritt zur Welthan­dels­or­ga­ni­sation (WTO) im Jahr 2008 erfolgte Ratifi­zierung des Trade Related Aspects in Intellectual Property Rights (TRIPS)-Abkommens durch die Ukraine hat weltweit geltende Standards an geistige Eigen­tums­rechte (IPR) in dem Land einge­führt. Nichts­des­to­trotz ist der Schutz von geistigen Eigen­tums­rechten immer noch eine Schwach­stelle. Die Ukraine wird von der EU und anderen inter­na­tio­nalen Organi­sa­tionen unter anderem für ihr undurch­sich­tiges System von Verwer­tungs­ge­sell­schaften, der ineffek­tiven Durch­setzung von IPR und den weitver­brei­teten Einsatz von nicht lizen­zierter Software kritisiert.

Es ist daher nicht verwun­derlich, dass das Assozi­ie­rungs­ab­kommen zwischen der EU und der Ukraine im DCFTA-Teil des Abkommens ein umfas­sendes Kapitel über die Rechte des geistigen Eigentums enthält. Da dieses proble­ma­tische und wichtige Feld bisher nur geringe Aufmerk­samkeit seitens der ukrai­ni­schen Zivil­ge­sell­schaft genoss, beschloss das Capacity Develo­pment Ukraine Team des Instituts für Europäische Politik (Berlin) zusammen mit der Polissya Foundation for Inter­na­tional and Regional Studies (Tscher­nihiw), zu dem Thema ein Vertie­fungs­training (Level B) im Rahmen der Civic School für Sound EU Practice (CiSEP) anzubieten.

Der erste von vier Workshops fand vom 18. bis 20. Dezember in Kiew statt und wurde von den IEP-Projekt­ma­nagern Martin Stein und Grzegorz Szyma­nowski durch­ge­führt. 22 Fellows (darunter Juristen, Aktivisten und Journa­listen), wurden unter anderem durch eine kroatische Beamtin mit relevanten EU-Vorschriften zum geistigen Eigentum vertraut gemacht, über einige Sensi­bi­li­sie­rungs­kam­pagnen in der Ukraine infor­miert und erhielten einen Überblick über den Stand der Umsetzung der DCFTA-Bestim­mungen in die ukrai­nische Gesetzgebung.

Der Workshop markiert die nächste Stufe im mehrstu­figen CiSEP-Trainings­pro­gramm. Der nächste Workshop wird Ende Januar in Kiew statt­finden und sich auf das Thema Urheber­recht und Insti­tu­tionen konzentrieren.

Die Civic School for Sound EU Practice (CiSEP) ist ein Trainings­pro­gramm für aktive Bürger in der Ukraine. Sie schafft ein Netzwerk von Spezia­listen zum Assozi­ie­rungs­ab­kommen mit dem gemein­samen Ziel, die europäische Integration der Ukraine voranzubringen.

Die Projekt­fi­nan­zierung erfolgt durch das Auswärtige Amt.


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