“Alternative Europa!” im Rahmen der Europawerkstatt (EWS) der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF)
Das Junge Europawissenschaftliche Netzwerk (JEN), der Jugendverband des Europawissenschaftlichen Netzwerks Deutschland (END) präsentierte die zuvor in zwei eigenen Workshops entwickelte Idee eines pro-europäischen Netzwerks aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei der Europawerkstatt der Jungen Europäischen Föderalisten vom 2. bis 4. Dezember 2016 in Berlin. Die als Unconference konzipierte Veranstaltung gab ausreichend Raum für Mitgestaltung, Ideenfindung und Projektplanung und bot so die Chance, das anvisierte Projekt weiter zu entwickeln.
Wir boten am zweiten Tag der Konferenz eine Challenge zum Thema „Brexit“ an, die rund zwölf junge Europa-Begeisterte annahmen. Am folgenden Sonntagmorgen moderierten wir einen Diskussionstisch, der die große Frage der ersten beiden JEN-Workshops in Berlin und Mannheim aufgriff: Wie schaffen wir Raum für eine vertiefte Zusammenarbeit von jungen, europa-affinen Aktiven aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft? Vertreter unterschiedlicher Organisationen überlegten, wie sich dieser Gedanke verwirklichen ließe. Sie diskutierten, welche Akteure beteiligt und welche Themen bearbeitet werden könnten und wie schließlich das Ergebnis eines solchen Vernetzungsprozesses aussehen sollte. Nach eineinhalbstündigem Brainstormen und Diskutieren stand ein grober Fahrplan, der den mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Unconference präsentiert wurde.
Folgende Ziele wurden definiert:
- Wissenschaft und Zivilgesellschaft werden zusammengebracht
- Neue/Weitere zivilgesellschaftliche Gruppen werden eingebunden
- Europapolitisches Agenda-Setting wird vorangetrieben
- Kommunikation/Advocacy zur Ergebnisverbreitung werden von Anfang an mitgedacht
Zielgruppen:
- Beteiligte: NachwuchswissenschaftlerInnen aus Think-Tanks, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft
- Adressaten: politische EntscheidungsträgerInnen
Format: Veranstaltungsreihe in 2017:
- Kick-off-Veranstaltung zur Themenfindung und zur Einrichtung von Arbeitsgruppen
- Themenspezifische Europawerkstätten, auf denen europapolitische Konzepte und Visionen erarbeitet werden
- Abschlussveranstaltung zur Präsentation und Diskussion der Ergebnisse
- Projektbegleitung durch ein Advocacy-Team, das für die Aufbereitung und Verbreitung der Ergebnisse zuständig ist
Nach der Vorstellung des Projektkonzepts wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Zuhörerinnen und Zuhörer dazu animiert, ihre Vorschläge für Themen einzubringen. Dabei wurden u.a. genannt: Datenschutz, soziale Gerechtigkeit, Kohleausstieg, Klimaschutz, Reform der WWU, Mobilität, Europäische Armee, Fischereipolitik, Chancengleichheit, digitales Europa, Bahnnetze in Europa, gemeinsame Steuerpolitik, Einwanderungsrecht, demokratisches Europa, Asyl- und Migrationspolitik, institutionelle Reformen (innerhalb der Verträge), europäische Netze.
Die vielen Ideen und Anregungen haben wir mit in die Weihnachtspause genommen, um daraus 2017 ein großes gemeinschaftliches Projekt „Alternative Europa!“ zu machen. Wir freuen uns darauf, alle Mitwirkenden bald zum Kick-off-Event wiederzusehen und den Kreis der Aktiven zu erweitern!